Bernina 790 plus

Nähmaschinenvorstellung Teil 1: Bernina 790

Meine „Haushaltsnähmaschine“ ist eine Bernina 790 plus Anniversary Edition. Auch wenn ich schon auf einer alten Bernina Rekord nähen gelernt habe, fand ich irgendwie die Preise bei Bernina immer etwas abschreckend – da kamen wohl ein paar schwäbische Gene durch 😉

Dann habe ich lange nach einer Maschine für meine Mama geguckt, die dann aber doch lieber eine einfache simple Maschine wollte. Und so landete der kleine „Nähporsche“ dann stattdessen bei mir 😀 und ich bin sehr glücklich damit.

Vorweg genommen: Natürlich nutze ich nicht alle ihre Funktionen – aber egal, ich liebe sie einfach 🙂

Was ich besonders an ihr besonders mag:

  • integrierter Obertransport (sog. Dualtransport)
  • Präzision der Nähte
  • Näht problemlos alle Materialien: Fadenspannung, Nähfußdruck, Nutzstich, Nähfuß lassen sich super anpassen, so dass es gefühlt kein Material gibt, das die Maschine nicht vernäht.
  • Dazu gehört auch ihre enorme Durchstichkraft, mit der sie Problemlos viele Lagen Jeans etc. näht.
  • Viel Platz rechts von der Nadel
  • gute Verstellbarkeit der Nadelpositon
  • breite Auswahl an Anzahl Nutz- und Zierstichen
  • großes Stickmodul
  • verschiedene Komfortfunktionen: Nähberater, Vorschau der Stiche, Sicherheitsfunktionen (näht nicht bei unpassendem Nähfuß oder unpassender Stichplatte), Vernähfunktion, Nadel oben oder unten bei Stop, flexible Funktionen des Fußpedals hinten festlegbar, Kniehebel, Speicherung der Nadelart und Dicke, gute Bedienbarkeit, große Spule, Überwachung von Ober- und Unterfaden, …
  • relativ leise

Zu den Nachteilen:

  • sehr schwer (steht dadurch aber eben auch fest – und stabile Verarbeitung erhöht die Lebensdauer und Präzision)
  • sehr groß (aber dadurch eben viel Platz zum Nähen)
  • Der Anschiebetisch ist nicht so stabil (Stütze links fehlt – ich stelle da einfach etwas drunter – bzw. habe sie inzwischen ohnehin im sog. Flachbett stehen).
  • Erweiterungen / Sonderzubehör sind sehr teuer (sehr teure Nähfüße … aber die tragen eben auch zur Stabilität bei)
  • das Design der Anniversary Edition finde ich etwas gewöhnungsbedürftig

Wenn man Internet Videos anschaut, dann bekommt man den Eindruck, dass eine von oben einlegbare (horizontale) Spulen- / Greiferlösung ein absolutes Qualitätskriterium sei. Nun ist das natürlich eine nutzerfreundliche und wartungsarme Lösung – aber eben auch nicht die Einzige: Der sog. Berninagreifer muss ab und zu freigepinselt und geölt werden (was ich eigentlich ganz gerne mache) aber ist mit diesem bisschen Pflege absolut zuverlässig. Diese Technik ist ein wesentlicher Bestandteil der Stichpräzision. Da ein kleiner roter Punkt mich bei geringem Faden auf der Spule warnt, ist die mangelnde Sichtbarkeit der Spule eben auch kein echter Nachteil.

In a nutshell:
Ich liebe die Maschine und ihre vielen Funktionen und tollen Stiche und bin irgendwie schon ein Fangirl von Bernina geworden. Um sie zum Nähtreffen mal eben mitzunehmen, ist sie aber aufgrund des Gewichts eher nichts – es sei denn man macht fleißig Krafttraining. Der Trend geht daher zur Zweitmaschine 😀 obwohl die Maschine eigentlich (fast) alles kann, das man sich wünschen kann (wenn man nicht auf die neuen Maschinen mit Kamera guckt wie die Bernina 990).

Ansonsten: Eigene Eindrücke und Erfahrungen; alles ohne Gewähr / keine bezahlte Werbung.


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